Wissen

Avalanche Trail Glossar

Interpretation

Der Lawinenlagebericht ist eine Informationsgrundlage mit regionalem Charakter.

Der Lawinenlagebericht beruht auf der Prognose der Lawinengefahr. Dabei wird von der allgemein vorherrschenden Situation ausgegangen und anhand der Wetterprognose die Lawinengefahr für die Vorhersagetage prognostiziert. Die kartografische Darstellung stellt die Lawinengefahr am Vorhersagetag dar, eine eventuelle Änderung im Tagesverlauf wird durch hinzufügen einer zweiten Karte ersichtlich.

Für eine korrekte Interpretation des Lawinenlageberichtes ist es wichtig den gesamten Bericht zu lesen.

Der Lawinenlagebericht informiert über die im freien Gelände vorwiegend herrschende Lawinengefahr in einer vordefinierten, klimatologisch und hydrologisch möglichst einheitlichen Zone.

Die Autonome Provinz Bozen – Südtirol ist in 11 geografische Zonen unterteilt, welche je nach gegebenen Schneeverhältnissen und Wetterbedingungen verschiedene Gefahrenstufen aufweisen können.

Herrschen in zwei angrenzenden Zonen unterschiedliche Gefahrenstufen, so bedeutet das nicht, dass sich die Gefahr abrupt an der Begrenzungslinie ändert. Der Übergang von der einen zur anderen Gefahrenstufe findet in der Realität fließend statt.

Die Höhe der Lawinengefahr ist von mehreren Faktoren abhängig: sie wird bestimmt von der Schneedeckenstabilität, der Auslösewahrscheinlichkeit, der Häufigkeit der gefährlichen Bereiche sowie von Größe und Typ der zu erwartenden Lawine.

Ausgabezeiten

Im Winter erfolgt die regelmäßige Ausgabe der Lawinengefahrenprognose jeden Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag um 16:00. Dabei werden alle Tage der Woche mit einzelnen Prognosen abgedeckt.

Bei anhaltenden besonders kritischen Situationen oder bei relevantem und nicht vorhergesehenem Anstieg der Lawinengefahr wird ebenso ein neuer Lawinenlagebericht ausgegeben.

Außerhalb der Winterzeit werden bei relevanten Neuschneemengen bis unterhalb der Waldgrenze Mitteilungen zur Lawinengefahr ausgegeben.

Aufbau

Informationspyramide - Our motto is: Nach der international entwickelten Informationspyramide, ist die erste anzugebende Information in einem Lawinenlagebericht die Lawinengefahrenstufe auf der Karte. Diese nimmt Bezug auf die 5-teilige Europäische Lawinengefahrenskala. Zusätzlich werden in diesem Kartenteil die Expositionsrose der Hauptgefahr und die Icons der Lawinenprobleme (Neuschnee, Triebschnee, Nassschnee, Altschnee, Gleitschnee, günstige Situation) platziert.

Darauf folgt der Beschrieb der Lawinengefahr für die verschiedenen Zonen mit Angabe der Hauptgefahrenstellen. Daran schließt die allgemeine Beschreibung der aktuellen Situation und der Schneedecke. Ganz zum Schluss folgt das Bergwetter.

Gefahrenskala

5 sehr groß

Gefahrenstufe: 5 sehr groß

Schneedeckenstabilität
Die Schneedecke ist allgemein schwach verfestigt und weitgehend instabil
Lawinenauslösewahrscheinlichkeit
Spontan sind viele große, mehrfach auch sehr große Lawinen, auch in mäßig steilem Gelände zu erwarten
Hinweise für den Tourengeher und Variantenfahrer
Skitouren sind im allgemeinen nicht möglich
Auswirkungen und Hinweise für Verkehrswege, Skigebiete und Siedlungen
Aus bekannten Lawinenstrichen muss mit großen Tallawinen gerechnet werden. Exponierte Verbindungswege, Aufstiegsanlagen und Skipisten sollten gesperrt werden. Die Evakuierung von exponierten Gebäuden ist ratsam
4 groß

Gefahrenstufe: 4 groß

Schneedeckenstabilität
Die Schneedecke ist an den meisten Steilhängen1 schwach verfestigt
Lawinenauslösewahrscheinlichkeit
Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung2 an zahlreichen Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan viele mittlere, mehrfach auch große Lawinen zu erwarten
Hinweise für den Tourengeher und Variantenfahrer
Skitouren erfordern großes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen; Tourenmöglichkeiten stark eingeschränkt
Auswirkungen und Hinweise für Verkehrswege, Skigebiete und Siedlungen
Die Lawinen sind vor allem mittlerer, mehrfach auch großer Dimension; exponierte Verbindungswege, Aufstiegsanlagen und Skipisten sollten mit Vorsichtsmaßnahmen belegt werden
3 erheblich

Gefahrenstufe: 3 erheblich

Schneedeckenstabilität
Die Schneedecke ist an vielen Steilhängen1 nur mäßig bis schwach verfestigt.
Lawinenauslösewahrscheinlichkeit
Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung2 vor allem an den angegebenen Steilhängen möglich. Fallweise sind spontan einige mittlere, vereinzelt aber auch große Lawinen möglich
Hinweise für den Tourengeher und Variantenfahrer
Skitouren erfordern lawinenkundliches Beurteilungsvermögen; Tourenmöglichkeiten eingeschränkt
Auswirkungen und Hinweise für Verkehrswege, Skigebiete und Siedlungen
In Ausnahmefällen können spontane Lawinen exponierte Verbindungswege, Aufstiegsanlagen und Skipisten gefährden
2 mäßig

Gefahrenstufe: 2 mäßig

Schneedeckenstabilität
Die Schneedecke ist an einigen Steilhängen1 nur mäßig verfestigt, ansonsten allgemein gut verfestigt
Lawinenauslösewahrscheinlichkeit
Lawinenauslösung ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung2, vor allem an den angegebenen Steilhängen möglich. Große spontane Lawinen sind nicht zu erwarten
Hinweise für den Tourengeher und Variantenfahrer
Unter Berücksichtigung lokaler Gefahrenstellen günstige Tourenverhältnisse
Auswirkungen und Hinweise für Verkehrswege, Skigebiete und Siedlungen
Kaum Gefährdung durch spontane Lawinen
1 gering

Gefahrenstufe: 1 gering

Schneedeckenstabilität
Die Schneedecke ist allgemein gut verfestigt und stabil
Lawinenauslösewahrscheinlichkeit
Lawinenauslösung ist allgemein nur bei großer Zusatzbelastung2 an sehr wenigen, extremen Steilhängen möglich. Spontan sind nur Rutsche und kleine Lawinen möglich
Hinweise für den Tourengeher und Variantenfahrer
Allgemein sichere Verhältnisse
Auswirkungen und Hinweise für Verkehrswege, Skigebiete und Siedlungen
Keine Gefährdung

1 Das lawinengefährliche Gelände ist im Lawinenlagebericht im Allgemeinen näher beschrieben (z.B Höhenlage, Exposition, Geländeform usw.).

2 Zusatzbelastung:
- groß (z.B. Skifahrergruppe ohne Abstände, Pistenfahrzeug, Lawinensprengung)
- gering (z.B. einzelner Skifahrer, Snowboarder oder Schneeschuhgeher)

Für nähere Informationen gehen Sie bitte zur europäischen Lawinen-Internetseite.

Lawinenprobleme

Die fünf typischen Lawinenprobleme wurden von der Vereinigung der Europäischen Lawinenwarndienste EAWS mit dem Ziel definiert, typische Situationen, wie sie im Gelände vorkommen, zu beschreiben und sowohl Lawinenwarner als auch Wintersportler bei ihrer Beurteilung der Lawinengefahr zu unterstützen. Sie ergänzen die Beschreibung der Gefahrenstufe sowie der Gefahrenstellen (Exposition und Höhe) und stellen den dritten Teil der Informationspyramide dar.

Die folgenden Definitionen beinhalten eine allgemeine Beschreibung des Problems inklusive der zu erwartenden Lawinenarten, der charakteristischen räumlichen Verteilung und der Lage der Schwachschichten innerhalb der Schneedecke. Zudem wird auf eine Charakterisierung des Auslösemechanismus, typische Dauer der Gefährdung und abschließende Ratschläge zur Bewegung im Gelände eingegangen. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf Wintersportlern, die sich in lawinengefährdetem Gebiet bewegen. Zusätzlich kann die Beschreibung der Lawinenprobleme auch für Lawinenkommissionen hilfreich sein.

Neuschnee

Neuschnee

Was?

Das Problem entsteht durch aktuelle Schneefälle oder kurz zuvor gefallenen Neuschnee. Der Haupteinflussfaktor ist die kritische Neuschneemenge, die von mehreren Faktoren wie zum Beispiel Temperatur oder Eigenschaften der alten Schneeoberfläche abhängt.

Zu erwartende Lawinenarten:

  • trockene Schneebrettlawinen
  • trockene Lockerschneelawinen
  • spontane und künstliche Auslösungen

Wo?

Meist weit verbreitet und in allen Expositionen.

Position der Schwachschicht in der Schneedecke:
Meist am Übergang zur alten Schneeoberfläche, manchmal aber auch innerhalb der Neuschneeschichten und manchmal auch tiefer in der Altschneedecke.

Warum?

Auslösemechanismen:
Trockene Schneebrettlawinen: Zusatzbelastung durch den Schneefall auf existierende oder neu gebildete Schwachschichten
Trockene Lockerschneelawinen: Fehlende Verbindung zwischen den Neuschneekristallen

Wann?

Während des Schneefalls bis einige Tage danach.

Wie gehe ich damit um?

Das Neuschneeproblem ist relativ einfach zu erkennen. Beachte die kritische Neuschneemenge und frische Lawinen. Beachte, dass kleine Wetterwechsel die Neuschneebedingungen markant ändern können.

Verhaltensempfehlung:
Trockene Schneebrettlawinen: Warte, bis sich der Neuschnee stabilisiert hat.
Trockene Lockerschneelawinen: Beachte v.a. die Mitreiß- und Absturzgefahr im extremen Steilgelände.


Triebschnee

Triebschnee

Was?

Das Problem entsteht durch windverfrachteten Schnee. Triebschnee kann sowohl mit als auch ohne gleichzeitigen Schneefall entstehen.

Zu erwartende Lawinenarten:

  • trockene Schneebrettlawinen
  • spontane und künstliche Auslösungen

Wo?

Ausgesprochen unregelmäßig verteilt; tendenziell in windabgewandten Bereichen (Lee), in Rinnen, Mulden, hinter Geländekanten und anderen windberuhigten Flächen. Häufiger über der Waldgrenze als darunter.

Position der Schwachschicht in der Schneedecke:
Meist am Übergang zur alten Schneeoberfläche oder innerhalb des Triebschnees (Schichtung durch Änderungen in der Windgeschwindigkeit während einer Sturmperiode) und gelegentlich auch tiefer in der Altschneedecke.

Warum?

Auslösemechanismen: Zusatzbelastung durch den Triebschnee auf eine Schwachschicht. Triebschnee bildet ein Schneebrett, das speziell zur Bruchausbreitung neigt.

Wann?

Triebschnee kann sehr rasch entstehen. Das Problem dauert üblicherweise während der Verfrachtung bis einige Tage nach dem letzten Windeinfluss (abhängig vom Schneedeckenaufbau).

Wie gehe ich damit um?

Das Triebschneeproblem ist mit Übung und bei guten Sichtverhältnissen relativ leicht zu erkennen, außer der Triebschnee wurde von Neuschnee überlagert. Beachte Windzeichen und lokalisiere Triebschneeablagerungen. Typische Hinweise: Triebschneeablagerungen, Rissbildung, WUMM-Geräusche, frische Lawinen. Oft ist es aber schwierig, das Alter des Triebschnees abzuschätzen und Triebschnee muss zudem nicht zwingend ein Problem sein (zum Beispiel bei fehlender Schwachschicht).

Verhaltensempfehlung:
Vermeide Triebschneeablagerungen in steilem Gelände, insbesondere an Übergängen von wenig zu viel Schnee und von weichem zu hartem Schnee.


Altschnee

Altschnee

Was?

Das Problem entsteht durch vorhandene Schwachschichten innerhalb der Altschneedecke. Typische Schwachschichten sind eingeschneiter Oberflächenreif, Tiefenreif (auch Becherkristalle oder „Schwimmschnee“ genannt) oder kantige Kristalle.

Zu erwartende Lawinenarten:

  • trockene Schneebrettlawinen
  • meist künstliche Auslösung (z.B. Wintersportler, Sprengung); spontane Lawinen sind selten, meist in Kombination mit einem anderen Lawinenproblem

Wo?

Das Lawinenproblem kann sowohl großflächig verteilt als auch kleinräumig konzentriert sein. Es ist in allen Expositionen möglich, aber häufiger in schattigen, eher windgeschützten Hängen.

Position der Schwachschicht in der Schneedecke:
Irgendwo im Altschnee, oft tief in der Schneedecke. Wenn die Schwachschicht von mächtigen stabileren Schichten überdeckt ist, wird die Auslösung schwieriger.

Warum?

Auslösemechanismen: Bruch einer Schwachschicht im Altschnee wenn die Zusatzlast die Festigkeit der Schwachschicht überschreitet.

Wann?

Dauer: Wochen bis Monate; teilweise während des gesamten Winters.

Wie gehe ich damit um?

Das Altschneeproblem ist äußerst schwierig zu erkennen. Zeichen für Instabilität (z.B. WUMM-Geräusche) sind typisch aber nicht zwingend vorhanden. Schneedeckentests können helfen, die Schwachschichten zu erkennen. Informationen zur Schneedeckenentwicklung und Informationen im Lawinenlagebericht/Lawinenbulletin sind wichtig. Die Bruchfortpflanzung erfolgt üblicherweise über weite Strecken. Fernauslösung ist ebenfalls möglich.


Verhaltensempfehlung:
Zurückhaltung und Meiden von grossen Steilhängen. Beachte den Witterungsverlauf und die Schneedeckenentwicklung in einem Gebiet. Besondere Vorsicht in schneearmen Bereichen und Übergängen von schneearm zu schneereich.
Das Altschneeproblem ist die Hauptursache von tödlichen Lawinenunfällen bei Wintersportlern.


Nassschnee

Nassschnee

Was?

Das Problem entsteht durch eine zunehmende Schwächung der Schneedecke durch Wassereintrag, entweder durch Schmelze oder Regen.

Zu erwartende Lawinenarten:

  • Nasse Schneebrettlawinen
  • Nasse Lockerschneelawinen
  • Meist spontane Auslösung

Wo?

Wenn die Sonneneinstrahlung die Hauptursache des Problems ist, hängt die Verbreitung vor allem von der Höhenlage und der Exposition ab. Wenn Regen die Ursache ist, sind alle Expositionen betroffen.


Position der Schwachschicht in der Schneedecke:
Irgendwo in der Schneedecke.

Warum?

Auslösemechanismen:
Nasse Schneebrettlawinen:
  • Schwächung und Bruch ehemaliger Schwachschichten in der Schneedecke oder Abgleiten von Schichten an Wasserhorizonten
  • Regen stellt zudem eine Zusatzlast auf die Schneedecke dar

Nasse Lockerschneelawinen:
Verlust von Bindungen der Schneekörner

Wann?

Dauer:

  • Stunden bis Tage
  • Rascher Stabilitätsverlust möglich
  • Besonders kritisch ist das erste Eindringen von Wasser tiefer in die Schneedecke, sobald die Schneedecke 0°C-isotherm ist
  • Spontane Lawinenabgänge sind am Nachmittag wahrscheinlicher als am Morgen (ausser wenn Regen die Hauptursache des Problems ist).

Wie gehe ich damit um?

Das Nassschneeproblem ist meist einfach zu erkennen. Beginnender Regen, Bildung von Schneeballen oder Schneerollen, kleine nasse Schneebrett- oder Lockerschneelawinen kündigen oft nasse Lawinenaktivität an. Tiefes Einsinken in die Schneedecke ist ebenfalls ein Zeichen zunehmender Durchfeuchtung/-nässung.


Verhaltensempfehlung:
Nach einer kalten, klaren Nacht sind die Bedingungen am Morgen meist günstig. Nach warmen, bedeckten Nächten tritt das Problem oft bereits am Morgen auf. Bei Regen auf eine trockene Schneedecke tritt das Problem meist unmittelbar auf. Gutes Timing und eine gute Tourenplanung sind entscheidend. Beachte Lawinenauslaufbereiche.


Gleitschnee

Gleitschnee

Was?

Die gesamte Schneedecke gleitet auf glattem Untergrund (zum Beispiel Grashänge oder glatte Felsenzonen) ab. Hohe Aktivität von Gleitschneelawinen ist typischerweise verbunden mit einer mächtigen Schneedecke mit wenigen oder keinen Schwachschichten. Gleitschneelawinen können sowohl bei einer trockenen, kalten als auch bei einer nassen, 0°C-isothermen Schneedecke auftreten. Den Abgangszeitpunkt von Gleitschneelawinen vorherzusagen ist kaum möglich, obwohl sie sich meist durch Gleitschneerisse (sogenannte Fischmäuler) ankündigen.

Zu erwartende Lawinenarten:

  • Gleitschneelawinen; trocken/ kalt und nass/0°C-isotherm
  • Fast ausschliesslich spontane Auslösung. Künstliche Auslösung ist unwahrscheinlich

Wo?

Vor allem auf glattem Untergrund. An allen Expositionen, aber öfter an Südhängen.

Position der Schwachschicht in der Schneedecke:
Am Übergang von der Schneedecke zum Boden.

Warum?

Auslösemechanismen:
Gleitschneelawinen werden aufgrund des Reibungsverlusts auf einer wassergesättigten Schicht zwischen Schneedecke und Boden ausgelöst.

Wann?

Dauer: Tage bis Monate, Auslösung während des gesamten Winters möglich. Auslösungen können zu jeder Tages- oder Nachtzeit auftreten. Im Frühling treten sie meist im Tagesverlauf auf.

Wie gehe ich damit um?

Gleitschneerisse (Fischmäuler) sind zwar einfach zu erkennen, der Auslösezeitpunkt kann jedoch so gut wie nicht vorhergesagt werden. Auslösungen sind auch ohne die Bildung von Gleitschneerissen möglich.


Verhaltensempfehlung:
Halte dich nicht in der Nähe von Gleitschneerissen auf.


Zoneeinteilung

Das Gebiet der Autonomen Provinz Bozen wurde auf der Grundlage der „Suddivisione orografica internazionale unificata del Sistema Alpino – Atlante orografico delle Alpi.SOISA “(S. Marazzi, 2005) in 11 klimatisch und hydrologisch möglichst einheitliche geografische Zonen unterteilt. Im Lagebericht wird auf diese Zonen Bezug genommen.

Zoneeinteilung

Zoneneinteilung
ZoneBenennung LawinenlageberichtHauptgebirgsgruppenHaupttäler
1 Westlicher Oberer Vinschgau Sesvenna-Lischana-Gruppe Schliniger Tal, Rojental
2 Westlicher Alpenhauptkamm Glockturmgruppe, Weißkugelgruppe, Planeiltaler Berge, Saldur-Mastaun-Kamm, Schnalskamm Langtaufers, Matscher Tal, Schnalstal, Pfossental
3 Zentraler Alpenhauptkamm Texelgruppe, Passeirer Alpen, Ridnaun, Tribulaun-Habicht-Gruppe Passeiertal, Waltental, Pfelderer Tal, Ratschingstal, Ridnauntal, Pflersch Tal
4 Sarntaler Alpen Hirzergruppe, Jakobspitze Sarntal, Penser Tal, Durnholzer Tal, Schalderer Tal
5 Östlicher Alpenhauptkamm Kraxenträger-Hohe Wand-Gruppe, Hochfeilergruppe, Pfunderer Berge, Reichenspitze-Klockerkar-Hauptkamm, Westliche Venedigerkämme, Prettau-Durreck-Gruppe Pfitscher Tal, Valler Tal, Pfunderer Tal, Mühlwalder Tal, Weissenbachtal, Ahrntal
6 Hochpustertal Rieserfernergruppe, Gsiestaler Berge, Pfannhorn Reintal, Antholzertal, Gsiesertal
7 Östliche Dolomiten Haunold Gruppe, Dreischustergruppe, Dreizinnen Gruppe, Hohe Gaisl Gruppe, Dürrensteingruppe, Hochalpenkopf-Kronplatz Gruppe, Cunturines-Lavarella-Kreutzkofel Gruppe, Fanes Gruppe Sexten Tal, Fischleintal, Höhlensteintal, Pragsertal, Rautal, St. Kassian
8 Zentrale Dolomiten Sellagruppe, Langkofel Gruppe, Seiser Alm, Schlernmassiv, Rosengarten Gruppe, Puezgruppe, Geislergruppe, Plose-Peitlerkofel Gruppe Campill Tal, Alta Badia, Grödnertal, Seiser Alm, Tierser Tal, Villnösstal, Lüsner Tal
9 Westliche Dolomiten Latemar Gruppe, Westliche Vorberge des Latemar Eggental
10 Nonsberger Alpen Mendelgebirge, Nonsberg Gruppe (Ilmen-Laugenspitzen Kamm) Etschtal, Nonstal, Ultental
11 Ortler-Cevedale Gruppe Ortler Gruppe, Cevedale Gruppe, Venedigersp.-Eggensp. Kette, Hasenöhrl Kamm Ultental, Martelltal, Suldental, Trafoier Tal